Am 15.11.2013 fand im Hannoveraner GOP-Theater die feierliche Preisverleihung für den diesjährigen „Kinder-haben-Rechte-Preis“ statt, der vom Niedersächsischen Kinderschutzbund und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration nun bereits zum sechsten Mal vergeben wird.
Preisträger waren in diesem Jahr die Stadt Oldenburg für die Kinder-Reporter, die Leibnizschule Hannover für das Schülerradio „Leibnizschule on Air“ und die Sozialistische Jugend Deutschlands – „Die Falken“ / Unterbezirk Nordniedersachsen für die Mobile Medienarbeit und den Spielplatztest.
Die Falken belegten mit ihrer Mobilen Medienarbeit und speziell hier dem Lüneburger Spielplatztest den 3. Preis.
Die Jury würdigte die umfassende und gute Verknüpfung von aktiver Medienarbeit, dem Anspruch der Macher des Spielplatztests nicht nur Spielplätze zu erkunden, sondern die Informationen anderen Kindern über das Internet in ansprechender Form zugänglich zu machen. Unter dem Motto „Stark informiert“ werden hierbei besondere Projekte prämiert, „die nach Artikel 17 der UN-Kinderrechtskonvention den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Informationen und Wissen aus einer Vielfalt nationaler und internationaler Quellen ermöglichen“.
Dem entspricht die Mobile Medienarbeit mit dem Beteiligungsprojekt „Lüneburger Spielplatztest“ in vielerlei Hinsicht.
Der 3. Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und soll das weitergehende Engagement für Kinderrechte fördern.
Die Lüneburger Falken freuen sich sehr über diese Würdigung. Gleichzeitig steht aber aus der Sicht der Falken noch ein großer Teil der Arbeit an: Georg Gunkel-Schwaderer, Bildungsreferent bei den Falken: „Der Preis ist wichtig und gut – wir freuen uns wirklich unglaublich darüber. Aber ein Preis ist immer auch doppeldeutig: Er hebt etwas hervor, was in der Gesellschaft nicht selbstverständlich ist. Und insofern können wir sagen, dass Kinderrechte noch nicht die Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft haben, die sie eigentlich haben sollten!“. Sein Kollege Philippe Bulasch ergänzt: „In Niedersachsen fanden 2009 endlich Eingang in die Niedersächsische Landesverfassung. Nicht schlecht. Aber es sind nur die Schutzrechte. Die sind zwar sehr wichtig – aber eben nur eine wichtige Säule. Die neue Landesregierung sollte zeigen, dass sie weit mehr kann, als ihre Vorgängerregierung. Es müssen alle Kinderrechte, also die Beteiligungs- und Förderrechte ebenso mit in der Landesverfassung Eingang finden“.
Im Anschluss an die Preisverleihung veranstalteten die Hannoveraner Falken mit ihren Lüneburger Freund_inn_en daher eine große Kinderrechte-Sause unter dem dreifachen Motto: „Hoch hinaus für Kinderrechte“, „Starthilfe für Kinderrechte“ und „Wir machen Druck für Kinderrechte“ mit einer Luftballon-Aktion auf dem Hannoveraner Opernplatz.
Hintergrund:
„Seit dem 5. April 1992 gilt in Deutschland die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. 193 Länder haben diese Übereinkunft über die Rechte der Kinder mittlerweile unterzeichnet, sie gilt damit für nahezu zwei Milliarden Kinder der Erde! Die Kinderrechtskonvention enthält eigenständige Grund-rechte der Kinder und signalisiert so, dass nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern mit Respekt zu begegnen ist. Für das tägliche Leben heißt dies, dass alle Kinder in ihren Belangen, mit ihren Interessen und Bedürfnissen wahrgenommen werden sollen. Kinder brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem sie willkommen sind und sich anerkannt fühlen können.“
(Quelle: Kinder-haben-Rechte-Preis – Pressemitteilungen)