Wir rufen die Bewohner*innen aus der Landeshauptstadt Hannover und Region Hannover auf, nicht zu schweigen, sondern aufzustehen gegen jede Form von Antisemitismus!
Am Montag, den 27. Mai um 16.00 Uhr am Kröpcke in Hannover!
Vergangenen Samstag, in der Nacht vom 17. zum 18. Mai kam es in Hemmingen zu einem antisemitischen Brandanschlag und gezieltem Angriff in Form von Schrift und Schmierereien am privaten Wohnhaus sowie am nahegelegenen Schrebergärtchen eines jüdischen Ehepaars. Der Anschlag markiert einen weiteren bitteren Höhepunkt der zunehmenden antisemitischen Gewalt in Niedersachsen. Doch nicht nur hier – sondern überall in Deutschland. Antisemitismus ist in der deutschen Gesellschaft seit Jahrhunderten präsent. Antisemitismus ist auch nach 1945 nie komplett aus der deutschen Gesellschaft verschwunden. Heute bekommt Antisemitismus wieder neue Sagbarkeiten. Heute wiederholen sich Taten, die wir eigentlich zur Geschichte zählen wollten.
In Zeiten, in denen Parteien ihren Europawahlkampf mit antisemitischen Erzählungen ausstatten und auf die Delegitimierung des jüdischen Staates ausrichten, in Zeiten, in denen Juden und Jüdinnen nahezu tagtäglich antisemitische Anfeindungen, Hass und Gewalt erleben, Hass und Gewalt in Kindergarten und Schule, auf offener Straße und in sozialen Netzwerken, auf der Arbeit, vor der Haustür, an den eigenen vier Wänden, in diesen Zeiten schließen wir zivilgesellschaftliche Akteur*innen uns zusammen und treten Antisemitismus mit aller Kraft entgegen!
Wir als Bündnis „Gegen jeden Antisemitismus“ solidarisieren uns ganz klar mit dem jüdischen Ehepaar in Hemmingen sowie mit allen von Antisemitismus betroffenen Menschen! Wir verurteilen die Geschehnisse in Hemmingen aufs Schärfste und fordern eine schnelle und lückenlose strafrechtliche Aufklärung des antisemitischen Anschlags. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Sensibilisierung der öffentlichen Behörden in Bezug auf Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein.
Das Bündnis „Gegen jeden Antisemitismus“ ist ein Zusammenschluss aus unterschiedlichen Organisationen, Gruppen und Privatpersonen: AStA der Uni Hannover • Kritik und Subversion Hannover • Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. • Decolonize Hannover • Mädchenhaus zwei13 e.V. • Harald Memenga, Bezirksgeschäftsführer ver.di Hannover-Heide-Weser • ver.di Jugend Hannover-Heide-Weser • no border hannover • ver.di Jugend Niedersachsen-Bremen • Solinet Hannover • Deutsch Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Hannover • Amadeu Antonio Stiftung Niedersachsen • Jüdische Jugendbewegung Netzer • Israel Jacobson Gesellschaft e.V. • Liberale Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. • Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R. • Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Hannover • kritische Mediziner*innen Hannover • GRÜNE JUGEND Hannover • YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan • NAV-DEM Hannover • Kurdischer Frauenrat Ronahi • Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover • Begegnung – Christen und Juden. Niedersachsen e.V • Aufstehen gegen Rassismus Hannover • Ralf Oberheide, Bezirksvorsitzender ver.di Hannover-Heide-Weser und stellv. BR-Vorsitzender Deutsche Post DHL, NL Brief Hannover • SJD – Die Falken Bezirksverband Hannover • Amnesty International, Bezirk Hannover