In der Nacht vom 26. Zum 27. Juni wurde auf die Falkeneinrichtung in Neukölln ein Brandanschlag verübt, bei dem es zu hohem Sachschaden kam
„Wir haben Glück im Unglück“, so die Landesvorsitzende Josephin Tischner. „Am Tag zuvor hat eine Kindergruppe im Haus übernachtet. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Brandanschlag in dieser Nacht verübt worden wäre. Da hätte es schnell Verletzte oder sogar Tote geben können.“
Der Anschlag stellt in einer Reihe von Anschlägen und Bedrohungen durch Neonazis den vorläufigen Höhepunkt rechtsextremer Gewalt gegen Falkenstrukturen dar und hat doch eine neue Dimension – die Täter haben Personenschaden bewusst in Kauf genommen.
Dass der Anschlag auf das Haus aus dem organisierten rechtsextremen Spektrum durchgeführt wurde, liegt nahe. Das Anton- Schmaus- Haus ist schon seit einigen Jahren immer wieder Ziel von Angriffen. Zuletzt war es auf einschlägigen Naziseiten als deklariertes Ziel für Angriffe zu finden.
Dieser Anschlag war außerdem einer von insgesamt mindestens fünf Anschlägen auf Einrichtungen aus dem linken Spektrum in dieser Nacht – auch die Brandenburger Falkeneinrichtung „Pavillon“ in Rheinsberg wurde angegriffen, verwüstet und mit rechtsextremen Parolen beschmiert.
Für das Anton- Schmaus- Haus und die Arbeit der Falken in Neukölln ist dieser Anschlag ein schwerer Einschnitt – die Einrichtung kann bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten nicht genutzt werden, alle Gruppen müssen ihre Arbeit an anderen Orten fortsetzen. Der Sachschaden beträgt mehrere zehntausend Euro.
Nichts desto trotz setzen die Falken ihre Arbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus unbeirrt fort, denn der Anschlag zeigt, dass entschlossenes und organisiertes Eintreten gegen neonazistische Bestrebungen die einzig erfolgreiche Strategie im Kampf gegen Rechtsextremismus ist.
Die Falken rufen die Politik und alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich geschlossen und entschlossen gegen Neonazis zu stellen. Keinen Fußbreit den Faschisten!
Die Berliner Falken setzen sich seit ihrem Bestehen gegen faschistische Bestrebungen aktiv ein, im Nationalsozialismus wurden sie als Organisation verboten und ihre Mitglieder verfolgt.
Die Bekämpfung von Neofaschismus ist auch heute noch eines der wichtigsten Elemente unserer Arbeit mit dem Ziel einer freien und gerechten Gesellschaft.
Mehr Informationen erhalten Sie im Landesbüro der Berliner Falken: 030 / 280 51 27.
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