Gedenken im Lichte Deutscher Kontinuitäten

Erinnerung, also das Nichtvergessen, kann nicht ohne einen Gegenwartsbezug stattfinden. Denn nur durch das Medium des Erinnerns kann, gemäß des kategorischen Imperativs Theodor W. Adornos, ein Wiederholen verhindert werden. Bei Adorno heißt es: „Hitler hat den Menschen im Stande ihrer Unfreiheit einen neuen kategorischen Imperativ aufgezwungen: ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts ähnliches geschehe.“ Dies ist umso wichtiger, als dass es keine historische Vorherbestimmung, kein Automatismus zukünftiger Entwicklungen gibt.

Diesem Leitspruch folgend setzen wir uns im ca. zweistündigen Webinar mit der Frage auseinander, wie sich Erinnerung, bzw. präziser, Gedenken in der deutschen Öffentlichkeit und Mehrheitsgesellschaft äußern . Welche Rolle spielen deutsche Kontinuitäten, also gleichgebliebene Einstellungen und personelle, justizielle, gesellschaftliche, politische und strukturelle Kontinuitäten zwischen dem Nationalsozialismus bis 1945 und der Zeit seitdem? Was bedeutet das in Zeiten, in denen die rechtsextreme AfD wieder in den Parlamenten dieses Landes sitzt und rechte Politik wieder Mainstream wird? Und was bedeutet das für die politische Linke und unser Gedenken?

Wann: Donnerstag, 16. April um 18-20 Uhr

Wo: https://meetings.falken-niedersachsen.de/b/ivo-229-yr6

Wir freuen uns auf eure Teilnahme.