Falken-Stand auf dem festival contre le racisme

In diesem Jahr waren die Falken erstmalig mit einem Stand auf dem fclr dabei. Wir hatten jede Menge Spaß beim Buttons selber machen, in der Sonne „rot“ werden, gute Musik zu hören und uns inhaltlich über unsere workshops zum Thema „antirassistische Pädagogik & Empowerment“ zu unterhalten

Info-Flyer-Auswahl
Transpi zur Marcuse-Konferenz
Buttons selber machen

Marcuse Konferenz

weitere Infos gibts hier: https://weitermachen.noblogs.org

Aufruf zur Gegenmobilisierung zum AFD-Parteitag in Hannover 29./30.06.

Am Wochenende vom 29.-30.06 will die AFD einen Landesparteitag im Bürgerhaus Misburg abhalten. Wir rufen dazu auf, diesem regressiven Mist entschlossen und solidarisch entgegenzutreten.

Die gesellschaftliche Situation verdeutlicht das Scheitern des kapitalistischen Glücksversprechens: Mehr Zugriffsrechte für das Gewaltmonopol (neue Polizeigesetze), menschenfeindliche Abschiebungen (neue Asylgesetze) oder der deutsche Mob, der sich immer weiter auf die Straße traut um (vermeintliche) Ausländer*innen zu jagen; und die Liste ist noch viel länger. Die Grenzpolitik der EU verdeutlicht wie tödlich das rassistische Bild der guten deutschen Volksgemeinschaft, mit ihrem Bild des migrantischen Anderen, ist.
Besonders problematisch erscheint uns der Antifeminismus der AFD. Die Familienpolitik, das männerbündische Auftreten und der Kampf gegen den Gender-Mainstream lassen ein patriarchales Geschlechterbild durchblicken. Dabei wird oft die Vergangenheit romantisiert und ein altes Bild von Männlichkeit erschaffen. Es werden oft Ausländer*innen, Jüd*innen und alle anderen, die nicht in ihr Bild passen oder passen wollen, verantwortlich für kapitalistische Mieseren gemacht. Aus feministischer Perspektive kämpfen wir daher für die Befreiung der Frau und aller Geschlechter.

Rassismus und Hass auf den Islam sind lange keine Phänomene des rechten Randes mehr, sondern durchdringen schon lange die politische “Mitte” und ihre Parteien. Seit Jahren wird das Asylrecht immer weiter eingeschränkt und die Abschottung Europas weiter organisiert. Hier ist die AfD immer vorne mit dabei. Wenn Gauland davon spricht, dass “der Bevölkerungsaustausch auf Hochtouren läuft” oder Beatrix von Storch die von “barbarischen, muslimischen, gruppenvergewaltigenden Männerhorden” spricht, sind dies Momente in denen die bürgerliche Maske fallengelassen wird und sich die AfD als eine Partei entlarvt, die auf einer menschenfeindlichen, rassistischen und sexistischen Ideologie beruht.

Mittlerweile stoßen wir auch an die ökologische Grenzen. Sowohl die aktuelle, wie auch die alternative Klimapolitik taugen nicht dazu, den Planeten auf Dauer zu einem Lebensraum mit guten Lebensverhältnissen für alle Menschen zu machen. Selbst die alternative Klimapolitik trägt nur dazu bei, die Ausbeutung von Menschen nachhaltiger zu gestalten. Wir brauchen eine Alternative, die das Profitstreben des Kapitalismus kritisiert und überwinden möchte. Die Alternative, für die die AFD steht, gilt es dabei konsequent zu bekämpfen. Den wissenschaftlich bewiesenen, menschengemachten Klimawandel zu leugnen, bedingt u.a. Fluchtursachen von Menschen im globalen Süden.

Der gesellschaftliche Rechtsruck findet immer mehr Nährboden und die AFD ist nur der deutlichste Ausdruck von der Etablierung rassistischer und autoritärer Vorstellungen in der bürgerlichen Gesellschaft. Wir wollen uns dem zusammen und solidarisch entgegenstellen. Es geht nicht nur um die Verteidigung erkämpfter Rechte und Freiheiten, sondern eine solidarische, antikapitalistische und feministische Alternative aufzuzeigen, in der wir ohne Angst verschieden sein können.

solidarisch – kämpferisch – feministisch
Für die befreite Gesellschaft!

Zur Notwendigkeit von antirassistischer Pädagogik & Empowerment

Mini-Zelten über Pfingsten

Auch in diesem Jahr ging es, diesmal über Pfingsten, zum Mini-Zelten nach Wennigsen. Viele Kinder hatten vorher noch nie in einer Jurte geschlafen und fanden dies echt spannend. Bei dem bunten Programm war für jedes Kind etwas dabei. So wurde gebatikt, mit Lupen gebrannt, es gab ein Zirkusprojekt, es wurden über dem Lagerfeuer Stockbrot und andere Leckereien zubereitet und bei sommerlichen Temperaturen ging es natürlich ins Naturbad nach Wennigsen.
Nicht nur die Kinder, sondern auch die Teamer*innen und die Crew von der Küche hatten ihren Spaß.

Aufruf zur Teilnahme an der Solidaritätskundgebung am Montag, 27. Mai 2019 am Kröpcke in Hannover

Wir rufen die Bewohner*innen aus der Landeshauptstadt Hannover und Region Hannover auf, nicht zu schweigen, sondern aufzustehen gegen jede Form von Antisemitismus!
Am Montag, den 27. Mai um 16.00 Uhr am Kröpcke in Hannover!

Vergangenen Samstag, in der Nacht vom 17. zum 18. Mai kam es in Hemmingen zu einem antisemitischen Brandanschlag und gezieltem Angriff in Form von Schrift und Schmierereien am privaten Wohnhaus sowie am nahegelegenen Schrebergärtchen eines jüdischen Ehepaars. Der Anschlag markiert einen weiteren bitteren Höhepunkt der zunehmenden antisemitischen Gewalt in Niedersachsen. Doch nicht nur hier – sondern überall in Deutschland. Antisemitismus ist in der deutschen Gesellschaft seit Jahrhunderten präsent. Antisemitismus ist auch nach 1945 nie komplett aus der deutschen Gesellschaft verschwunden. Heute bekommt Antisemitismus wieder neue Sagbarkeiten. Heute wiederholen sich Taten, die wir eigentlich zur Geschichte zählen wollten.

In Zeiten, in denen Parteien ihren Europawahlkampf mit antisemitischen Erzählungen ausstatten und auf die Delegitimierung des jüdischen Staates ausrichten, in Zeiten, in denen Juden und Jüdinnen nahezu tagtäglich antisemitische Anfeindungen, Hass und Gewalt erleben, Hass und Gewalt in Kindergarten und Schule, auf offener Straße und in sozialen Netzwerken, auf der Arbeit, vor der Haustür, an den eigenen vier Wänden, in diesen Zeiten schließen wir zivilgesellschaftliche Akteur*innen uns zusammen und treten Antisemitismus mit aller Kraft entgegen!

Wir als Bündnis „Gegen jeden Antisemitismus“ solidarisieren uns ganz klar mit dem jüdischen Ehepaar in Hemmingen sowie mit allen von Antisemitismus betroffenen Menschen! Wir verurteilen die Geschehnisse in Hemmingen aufs Schärfste und fordern eine schnelle und lückenlose strafrechtliche Aufklärung des antisemitischen Anschlags. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Sensibilisierung der öffentlichen Behörden in Bezug auf Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein.

Das Bündnis „Gegen jeden Antisemitismus“ ist ein Zusammenschluss aus unterschiedlichen Organisationen, Gruppen und Privatpersonen: AStA der Uni Hannover • Kritik und Subversion Hannover • Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. • Decolonize Hannover • Mädchenhaus zwei13 e.V. • Harald Memenga, Bezirksgeschäftsführer ver.di Hannover-Heide-Weser • ver.di Jugend Hannover-Heide-Weser • no border hannover • ver.di Jugend Niedersachsen-Bremen • Solinet Hannover • Deutsch Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Hannover • Amadeu Antonio Stiftung Niedersachsen • Jüdische Jugendbewegung Netzer • Israel Jacobson Gesellschaft e.V. • Liberale Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. • Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R. • Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Hannover • kritische Mediziner*innen Hannover • GRÜNE JUGEND Hannover • YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan • NAV-DEM Hannover • Kurdischer Frauenrat Ronahi • Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover • Begegnung – Christen und Juden. Niedersachsen e.V • Aufstehen gegen Rassismus Hannover • Ralf Oberheide, Bezirksvorsitzender ver.di Hannover-Heide-Weser und stellv. BR-Vorsitzender Deutsche Post DHL, NL Brief Hannover • SJD – Die Falken Bezirksverband Hannover • Amnesty International, Bezirk Hannover

Aufruf zur Teilnahme an der Mahnwache am 23. Mai 2019 in Hemmingen

Donnerstag, 23. Mai um 18 Uhr
Rathausplatz in Hemmmingen
(Ecke Kirchdamm/Löwenbeger Strasse)

Vergangenen Samstag, in der Nacht vom 17. zum 18. Mai kam es in Hemmingen zu einem antisemitischen Brandanschlag und gezieltem Angriff in Form von Schrift und Schmiereien am privaten Wohnhaus sowie am nahegelegenen Schrebergärtchen eines jüdischen Ehepaars. Der Anschlag markiert einen weiteren bitteren Höhepunkt der zunehmenden antisemitischen Gewalt in Niedersachsen. Doch nicht nur hier – sondern überall inDeutschland. Antisemitismus ist in der deutschen Gesellschaft seit Jahrhunderten präsent. Antisemitismus ist auch nach 1945 nie
komplett aus der deutschen Gesellschaft verschwunden. Heute bekommt Antisemitismus wieder neue Sagbarkeiten. Heute wiederholen sich Taten, die wir eigentlich zur Geschichte zählen wollten.

In Zeiten, in denen Parteien ihren Europawahlkampf mit antisemitischen Erzählungen ausstatten und auf die Deligitimierung des jüdischen Staates ausrichten, in Zeiten, in denen Juden und Jüdinnen nahezu tagtäglich antisemitische Anfeindungen, Hass und Gewalt erleben, Hass und Gewalt in Kindergarten und Schule, auf offener Straße und in sozialen Netzwerken, auf der Arbeit, vor der Haustür, an den eigenen vier Wänden, in diesen Zeiten schließen wir zivilgesellschaftliche Akteur*innen uns zusammen und treten Antisemitismus mit aller Kraft entgegen!

Wir als Bündnis „Gegen jeden Antisemitismus“ solidarisieren uns ganz klar mit dem jüdischen Ehepaar in Hemmingen sowie mit allen von Antisemitismus betroffenen  Menschen! Wir verurteilen die Geschehnisse in Hemmingen aufs Schärfste und fordern eine schnelle und lückenlose strafrechtliche Aufklärung des antisemitischen Anschlags.

Darüber hinaus setzen wir uns für eine Sensibilisierung der öffentlichen Behörden in Bezug auf Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein.

Auch die Bewohner*innen aus der Stadt Hemmingen schweigen nicht! Die Ortsgruppe von Amnesty International hat für Donnerstag den 23. Mai auf dem Hemminger Rathausplatz eine Mahnwache angemeldet. Diese Mahnwache möchten wir ebenfalls unterstützen und rufen euch auf, an der Mahnwache teilzunehmen.

Das Bündnis „Gegen jeden Antisemitismus“ ist ein Zusammenschluss aus
unterschiedlichen Organisationen, Gruppen und Privatpersonen.

Zur Notwendigkeit von antirassistischer Pädagogik & Empowerment

Workshop:

Die Notwendigkeit von antirassistischer Pädagogik

Mittwoch: 03.07.19 von 15-18 Uhr Fröbelstraße 5

Barrieren: deutsche Lautsprache, wir werden einen kurzen Text lesen, keine Vorkenntnisse nötig, besonders geeignet für Menschen die pädagogisch arbeiten oder arbeiten wollen

Für wen: offen für alle

Rassismus ist eine Diskriminierungsform, die in allen Lebensbereichen zu finden ist. Wir begegnen ihm zum Beispiel in der Schule, im Kindergarten, auf der Straße und in Kinderbüchern. Dieser Umstand muss auch in der pädagogischen Arbeit berücksichtigt werden. In diesem Workshop erarbeiten wir uns an Beispielen, die auch von euch kommen können, warum antirassistische Pädagogik notwendig ist und wie sie genau aussehen kann.

Audream Lesung:

Mittwoch: 03.07.19 von 19 bis 20:30 Uhr Fröbelstraße 5

Audream ist eine mobile antirassistische Bibliothek, die 2016 von Chima Ugwuoke gegründet wurde. Bisher umfasst die Sammlung ca. 150 Bücher, Zeitschriften und DVD´s, die gegen eine Spende für Veranstaltungen ausgeliehen werden können. Das Hauptanliegen von Audream ist die Hör- und Sichtbarkeit Schwarzer feministischer Perspektiven, Positionen, Gedanken, Fragen und Forderungen. Die Veranstaltng umfasst die Vorstellung des Projekts, eine kleine Lesung, eine Spoken Word Performance von Menina Morenike und einen Einblick in die Inhalte des Audream-Teams.

www.audream. org

Barrieren: die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt

Workshop2:

Selbstreflektion: Kritischer Umgang mit der eigenen Positionierung – in Alltag und Pädagogik

Donnerstag: 04.07.19 von 13-16 Uhr im Pavillion/ Raum 2

Barrieren: deutsche Lautsprache, keine Vorkenntnisse nötig

Für wen: offen für alle

Eine Auseinandersetzung mit den Begriffen: Privilegien, Intersektionalität und Positionierung. Basis des Workshops ist, dass durch die verschiedenen Macht- und Herrschaftsverhältnisse keine machtleeren Räume existieren. Je nach Situation haben alle Menschen unterschiedliche Vor- und Nachteile, haben manche Personen mehr Macht als andere und werden bestimmte Menschen öfter verletzt und ent_wahrgenommen. In diesem Workshop wollen wir uns erst theoretisch mit dieser Situation auseinandersetzen und dann über unsere eigenen Positionierungen sprechen. Abschließend betrachten wir kritisch unseren bisherigen Umgang mit den eigenen Positionierungen und deren Einfluss auf die pädagogische Arbeit.

Workshop3:

BIPOC Empowermentrunde (Black, indigenous, people of color)

Donnerstag: 04.07.19 von 17 bis 20 Uhr im Pavillion/ Raum 2

Barrieren: deutsche Lautsprache, keine Vorkenntnisse nötig

Für wen: BIPOC-only, für alle Menschen die Rassismuserfahrungen machen (das heißt Menschen of Color, Schwarze, migrantisierte und geflüchtete Menschen, Indigenous, Rom*nja, Sinte*zza uvm.)

Ein Empowerment Workshop für Menschen die negativ von Rassismus betroffen sind. Gemeinsam versuchen wir einen safer space zu schaffen und uns über unsere Erfahrungen auszutauschen. Dieser Workshop dient der Vernetzung und soll eine kleine Pause von unserem Alltag schaffen. Durch verschiedenste Methoden und einer angenehmen Atmosphäre sollen alle möglichst empowert und entlastet aus dem Workshop gehen.

Menina Morenike ist eine Schwarze Künstlerin und Aktivistin aus Berlin.

Sie ist Mitveranstalterin der in*vision, einem Seminar und Festival, das Schwarze feministische Perspektiven sichtbar macht. Als Landesvorsitzende der Falken Berlin ist sie in der politischen Bildungsarbeit aktiv und betreut ehrenamtlich vier Kinder und Jugendgruppen. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf intersektionaler Macht- und Herrschaftskritik, sowie Empowerment und Reflektion. Außerhalb der Falken studiert sie Rechtswissenschaften, ist an ihrer Universität Gründerin der Gruppe „black law – Jurist*innen of color“ und kreiert spoken word stücke, tanzperformances und gemälde von schwarzen femmes.

Strafanzeige gegen volksverhetzende, antisemitische Plakate von „Die Rechte“ am Kröpke erstattet!

Im Rahmen ihrer Europawahlkampagne hat die Partei „Die Rechte“ zwei Plakate am Kröpcke in Hannover aufgehängt, die den Tatbestand der Volksverhetzung oder anderer Strafnormen erfüllen.

Eines dieser Plakate trägt die Aufschrift “Zionismus stoppen: Israel ist unser Unglück! Schluss damit!“, das zweite zeigt Ursula Haverberck mit der Aufschrift „Mit 90 Jahren: Für ihre Meinung inhaftiert!“ Beim ersteren genannten Plakat handelt es sich um eine Paraphrasierung des antisemitischen Ausspruchs „Die Juden sind unser Unglück“, ursprünglich formuliert von Heinrich Treitschke im 19. Jahrhundert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde dieser zu einem Slogan der NS-Zeitschrift „Der Stürmer“ und diente der Verbreitung antisemitischen Gedankenguts. Offensichtlich stellt das Plakat der Rechten eine deutliche Anspielung auf den Slogan des „Stürmers“ dar und dürfte damit den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Zudem wird diese Anspielung auf den Nationalsozialismus unterstützt durch das zweite Plakat mit der Abbildung von Frau Haverbeck, die wegen Holocaustleugnung verurteilt wurde und zurzeit eine Haftstrafe verbüßt. Insbesondere die Formulierung „Für Ihre Meinung inhaftiert“ trivialisiert den Strafbestand der Holocaustleugnung und soll die Verurteilung von Frau Haverbeck als unrechtmäßig darstellen.

Mit den Bezügen auf den NS im ersten Plakat und auf die Holocaustleugnung Frau Haverbercks im zweiten Plakat wird deutlich, dass sich der Ausspruch „Israel ist unser Unglück! Schluss damit!“ als Aufforderung zur Abschaffung des Staates Israel und als Bedrohung von jüdischen Menschen im Allgemeinen verstehen lässt. Damit ist der rechtliche Rahmen, in dem sich die Meinungsfreiheit in Deutschland bewegt, überschritten.

Von mehreren Vereinen/ Verbänden laufen grade Strafanzeigen gegen „Die Rechte“. Unter anderem haben sich bereits SJD-Die Falken- Bezirk Hannover & die Deutsch Israelische Gesellschaft AG Hannover kritisch dazu geäußert und Strafanzeige erstattet.

Diese Plakate am Kröpcke sind unsäglich. Bitte werdet alle tätig: Jede Privatperson kann eine Strafanzeige aufgeben und – zusätzlich – die Polizei zum Abhängen auffordern!

NoNPoG-Demo am 11. Mai 2019

Am Samstag 11. Mai um 13 Uhr findet also die nächste Großdemonstration in Hannover gegen die geplante Verschärfung des niedersächsischen Polizeigesetzes (NPOG) statt. Sie beginnt mit einer Auftaktkundgebung mit Musik und Redner_innen am Steintor, danach gibt es einen Rundkurs durch die Innenstadt. Alle weiteren Infos wie immer unter: https://nonpog.de

Parallel zur Demo wird am 11. Mai das Europa-Fest der Landesregierung auf dem Opernplatz stattfinden. Wir sollten also ordentlich Lärm machen.

Die erheblichen Bedenken des Gesetzgeberischen Juristischen Beratungsdienstes des Landtages im Hinblick auf die Verfassungsmäßigkeit etlicher Artikel des neuen Gesetzes werden weiterhin ignoriert, nur kosmetische Korrekturen wurden am Entwurf vorgenommen (wie der SPD-Landesverband Niedersachsen via Twitter vermeldete, sind die auch noch stolz darauf, den Präventivgewahrsam von den ursprünglich geplanten 74 auf 35 Tage im aktuellen Entwurf verringert zu haben. https://twitter.com/SPDNDS/status/1105812748934569984. Mit der Aufnahme von Section Control zur Verkehrsüberwachung und der Erprobung von Gesichtserkennungssoftware wurde der Gesetzesumfang noch erweitert.

Wie die CSU in Bayern und CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen, so behaupten auch die niedersächsischen Regierungsparteien SPD und CDU, dass dieses Gesetz nur der „Terrorismusbekämpfung“ diene. Erste Erfahrungen in Bayern zeigen jedoch,wie ein solches Gesetz tatsächlich eingesetzt wird:

gegen Antifaschist_innen, die gegen die AfD demonstrierten https://www.neues-deutschland.de/artikel/1092745.proteste-gegen-afd-parteitag-antifaschist-vor-afd-parteitag-in-gewahrsam.html und https://rotehilfeaugsburg.blogsport.eu/2018/06/27/kaum-beschlossen-schon-umgesetzt-erster-vorbeuge-gewahrsam-nach-bayrischen-polizei-aufgaben-gesetze-im-zusammenhang-mit-afd-bundesparteitag-am-wochenende-in-augsburg/

gegen Aktivist_innen, die zum EU-Gipfel nach Salzburg reisen wollten  https://www.rote-hilfe.de/news/bundesvorstand/909-neues-polizeigesetz-bayerische-polizei-fuehrt-praeventive-festnahmen-vor-protesten-gegen-eu-gipfel-in-salzburg-durch und https://salzburg.orf.at/news/stories/2939565/

Und in Nordrhein-Westfalen saßen Klima-Aktivist_innen fünf Tage in Gewahrsam, nur weil sie ihren Personalausweis nicht vorzeigen wollten.  https://www.waz.de/politik/landespolitik/identitaet-verheimlicht-fuenf-tage-gewahrsam-fuer-aktivisten-id216418403.html

Kurz: Das geplante NPOG ist ein weiterer Schritt auf dem Weg in einen autoritären Polizeistaat. Der Gesetzentwurf lässt sich nicht verbessern, er ist im Grundansatz autoritär und verfassungswidrig und muss verhindert werden!

Gegen Überwachung, Kriminalisierung, Einschüchterung und Kontrollwahn!

Für Solidarität!