Heute, am internationalen Frauentrag, haben wir Falken, wie schon in den vergangenen Jahren, gemeinsam mit der Otto-Brenner-Akademie und engagierten Antifaschist*innen, Orli Wald, dem Engel von Auschwitz, gedacht. Heute sind auch der Bürgermeister Thomas Herrmann, der Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne sowie eine Delegation aus Schüler*innen und Lehrer*innen der Aurelia-Wald-Gesamtschule aus Uetze unserer Einladung gefolgt und haben an der Gedenkveranstaltung teilgenommen.
Es wurde daran erinnert, dass es Egon Kuhn war, damals Vorsitzender der Otto-Brenner-Akademie, der vor 16 Jahren die Falken bat, die Patenschaft für Orlis Grab zu übernehmen und immer zum internationalen Frauentag, gemeinsam mit der Otto-Brenner-Akademie dieser mutigen Frau zu gedenken. Egon ist vor einem Jahr gestorben, aber auch nach seinem Tod wollen und werden wir die Erinnerung an Orli Wald wachhalten.
Liam Harrold aus dem Vorstand der Falken zeichnete Orlis Lebensweg von ihrer Jugend bis zu ihrem Tod 1962 nach und erläuterte am Ende seiner Rede, dass aktuelle Entwicklungen (wie z.B. an der europäischen Außengrenze in Griechenland oder Orbans Weg in den Faschismus in Ungarn inklusive massiver Beschränkungen der Pressefreiheit) zeigen würden, wie wichtig das Gedenken an Orli und ihren Widerstand auch heute noch sei. Antifaschismus heiße, die Freiheit Aller zu verteiligen gegen rassistische, anitsemitische und völkische Ideologie der Faschisten. Er beginne weder bei Auschwitz noch ende er bei Auschwitz. Er lebt weiter bis zu dem Tag, an dem kein Mensch mehr von Ausgrenzung, Diskriminierung, Mord und Verfolgung bedroht sei. Er endet erst in der befreiten Gesellschaft.