Zug der Erinnerung am 07. Juni 2013

 Vor 70 Jahren deportierte die „Reichsbahn“ tausende Kinder – weil sie Juden oder Sinti und Roma waren. Die „Reichsbahn“- Züge kamen aus einem Nazi-Lager in den besetzten Niederlanden: Westerbork. In verschlossenen Waggons fuhren die Deportierten durch Deutschland……auch Kinder aus Dortmund, Hannover, Magdeburg oder Berlin. Nach drei Tagen erreichten die Züge Sobibór. In dem Nazi-Vernichtungslager wurden die Kinder sofort ermordet.

Die Züge, die vor 70 Jahren durch Deutschland fuhren, hätten gestoppt werden können, und die Kinder könnten leben – wenn Rassismus und nationalistischer Größenwahn auf entschlossenen Widerstand gestoßen wären.

Dass Widerstand selbst unter verzweifelten Umständen möglich ist, wurde im  Vernichtungslager Sobibór bewiesen: Im Oktober 1943 organisierten Gefangene einen Aufstand. Ihnen gelang die Überwältigung der SS-Bewacher. Mehrere Gruppen konnten sich befreien. Das Vernichtungslager musste geschlossen werden.


Der Zug der Erinnerung fährt dieses Mal durch Deutschland, um an die deportierten und ermordeten Kinder von Sobibor zu erinnern. Und es geht darum, 70 Jahre nach diesen Verbrechen von den Kindern Abschied zu nehmen. Hierzu soll auf dem Bahnhof um 10:00 Uhr eine Abschiedszeremonie vorbereitet werden, zu der wir alle herzlich einladen
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Aufruf:

Rassismus bedroht bis heute unser Zusammenleben. Er richtet sich erneut gegen Juden, Sinti und Roma und verfolgt Menschen anderer Herkunft mit Hass. Die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ zeigen, dass Terror und Tod die Markenzeichen der Nazis sind. Ihre nationalistische Botschaft heißt Krieg. Indem wir die Deportierten auf den Bahnhöfen ehren, warnen wir die Wiedergänger der Nazis: Wir sind zum Widerstand bereit.


Der Zug wird am 07. Juni in Hannover auf dem hannoverschen Hauptbahnhof Station machen. Von 08:00 – 20:00 Uhr können Schulklassen, Gruppen und einzelne Besucher die Ausstellung besichtigen
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Information und Anmeldung unter 0511-16387-23 und – 0, per fax unter 0511-16387-34 oder per Email unter tom.seibert@dgb.de


Pressemitteilung vom DGB

 

 

 

 

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